Wir wollen eine selbstbestimmte und demokratische Bildung von Unten. Die Universität Freiburg muss sich zu der notwendigen Transformation hin zu einer sozial- und klimagerechten Gesellschaft verbindlich bekennen. Deshalb fordern wir als Transformations-Universität Freiburg (TU):
…von der Universitätsleitung:
- Einen dauerhaften (Frei)Raum für transformative Bildung von allen und für alle. Daher fordern wir die Bereitstellung von Räumlichkeiten durch die zentrale Universitätsverwaltung, die die TU selbst verwalten und mit dem Schwerpunkt auf sozialökologische Transformation der Gesellschaft als Bildungsraum für Austausch und Vertiefung gestalten kann.
- Konsequentes Divestment aus allen ethisch fragwürdigen Bereichen wie fossilen Energien, Rüstungs- und anderen menschen– und umweltverachtenden Industrien (inklusive Mischfonds). (https://350.org/de/press-release/fossil-free-freiburg-erhoeht-den-druck-auf-die-universitaet/)
- Die Unterstützung und Förderung von kritischem, emanzipatorischem und diskriminierungsfreiem Denken und Forschen.
Mögliche Umsetzungsvarianten:
-> Basisdemokratische Entscheidungsmöglichkeiten, z.B. Versammlungen der Fachbereiche und Studierenden zu Lerninhalten
-> Förderung und Anerkennung selbstverwalteter, autonomer Seminare sowie Bereitstellung von Räumlichkeiten/Material
- Klimapolitische Inhalte in allen Fachbereichen.
Mögliche Umsetzungsvarianten:
-> Versammlungen der Fachbereiche einberufen: Wie können wir in unserem Fach der Klimakrise begegnen?
- Weniger Leistungsdruck; mehr Zeit für (klima)politisches und gesellschaftliches Engagement.
Mögliche Umsetzungsvarianten:
-> Überarbeitung der Prüfungsordnungen mit Fachschaften und relevanten Hochschulgruppen
-> Mit besonderem Fokus: Bewerbungsverfahren, Anwesenheitspflicht, Prüfungsfrequenz, Ausweitung der Wahlbereiche
- Einen Paradigmenwechsel hin zur pluralen Ökonomik. Es braucht Lehrinhalte außerhalb der Logik kapitalistischer und wachstumorientierter Wirtschaft in allen relevanten Fächern. Dabei geht es um die Darstellung der theoretischen und ideologischen Vielfalt, besonders in den Wirtschaftswissenschaften, die auch in Freiburg trotz multipler Krisen noch immer der neoklassischen Lehre anhängen.
Mögliche Umsetzungsvarianten:
-> Einrichtung eines Studiengangs in „plurale Ökonomik“ vergleichbar mit dem an der Universität Siegen (https://plurale-oekonomik-siegen.de/)
-> Einrichtung von neuen Lehrstühlen für Postwachstumsökonomie und/oder plurale Ökonomik, von dem grundlegende Annahmen der anderen Lehrstühle hinterfragt werden können
-> Einrichtung eines Transformations-Kollegs vergleichbar mit dem Postwachstums-Kolleg der Universität Jena (http://www.kolleg-postwachstum.de/)
- Hemmnisse zum Zugang zu Bildung und politischer Beteiligung abbauen, Arbeit an Veränderung struktureller Ungleichheit
- Eurozentrismus in der Wissensproduktion ersetzen durch Intersektionalität
- queer-feministische, diskriminierungskritische Inhalte in allen Fachbereichen etabliere
- mehr Inter- bzw. Transdisziplinarität